Wolfgang Misiek
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt vor allem eine vorzeitige Gefäßverkalkung zugrunde, für deren Entstehung als Risiko-faktoren neben Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen vor allem eine Störung des Fettstoffwechsels verantwortlich ist:
Bestimmte Fettanteile im Blut liegen dabei entweder in zueinander ungünstigem Verhältnis vor, oder/und aber der Gesamtgehalt an Fettstoffen im Blut ist zu hoch. Diese Störungen können durch falsche Ernährung, bestimmte Grunderkrankungen und/oder familiäre Disposition bedingt sein. Zirkuliert zu viel Cholesterin in unserem Körper, droht Arteriosklerose, die Gefäßverkalkung. Die Konsequenzen können Schlaganfall oder Herzinfarkt sein. Wie viel der fettähnlichen Verbindung darf im Blut sein, und was kann man gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel machen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt folgende Richtwerte für das Gesamt-Cholesterin im Körper:
Auch für LDL-Cholesterin gibt es Richtwerte, herausgegeben von der Amerikanischen Herz-Gesellschaft (AHA):
Für das HDL-Cholesterin gilt eher: Mehr ist besser. Je mehr davon in der Blutbahn zirkuliert, desto besser kann der Körper auch bereits vorhandene Ablagerungen wieder abtransportieren. Ein optimaler Gefäßschutz also, vom Körper selbst hergestellt. Die empfohlenen HDL-Werte der American Heart Association:
Die Devise lautet also, zum einen die LDL-Werte zu senken und zum anderen die HDL-Werte zu erhöhen.
Eine beginnende Gefäßverkalkung bleibt oft lange Zeit unerkannt, da man die Veränderungen der Blutfettwerte nicht wahrnimmt. Deren Bestimmung ist heutzutage aber kein Problem mehr. Es reicht schon ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere. Alle, die von einem der vorgenannten Risikofaktoren betroffen oder über 35 Jahre alt sind, sollten einmal jährlich eine Blutfettbestimmung, die auch in Ihrer Apotheke angeboten wird, durchführen lassen.
Gern beraten wir Sie im Falle unausgeglichener Blutfettwerte über geeignete Maßnahmen: Oft genügen schon Ernährungsumstellung, erhöhte körperliche Aktivität oder die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel. Präparate mit Artischockenblätter-Extrakt können beispielsweise überaus hilfreich sein.
Bei manchen Patienten reicht eine Änderung des Lebensstils allerdings nicht aus, um die schädlichen Werte zu senken. Dann bleibt manchmal nur noch der Griff zur Tablette. Eine moderne Stoffklasse sind die so genannten Statine. Sie greifen schon bei der Entstehung des körpereigenen Cholesterins ein. Dies wird vor allem in den Zellen von Leber und Darm produziert. Bei diesem biochemischen Vorgang spielt ein Enzym die Schlüsselrolle. Die Statine können diese Enzyme zum Teil blockieren und verringern so die Bildung des Cholesterins.
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