Wolfgang Misiek
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In ländlichen Gebieten tritt vor allem in den Monaten Juli bis Oktober die von der Erntemilbe oder Herbstgrasmilbe (Trombicula autumnalis) verursachte Erntekrätze auf.
Bei der Erntemilbe handelt es sich um eine 2mm kleine Milbe, deren Larven den Menschen sowie andere Wirbeltiere befallen und stechen. Bevorzugte Stichstellen sind Hautareale, an denen die Kleidung eng anliegt, wie z.B. Knöchel und Taille. Die Erntemilbelarve saugt nicht Blut, sondern löst mit ihrem Speichel das Gewebe punktuell auf, so dass sie das entstehende Sekret aufnehmen kann. An der Stichstelle bildet sich eine heftig juckende Quaddel, in deren Zentrum die Larve sichtbar ist.
Meist bleiben die Milbenlarven nur wenige Stunden auf dem Menschen, da sie durch scheuernde Kleidung, Kratzen oder Hygienemaßnahmen entfernt werden. Die Erntekrätze klingt spontan nach 10-14 Tage ab.
Sofortiges Baden oder Duschen nach Kontakt senkt das Risiko eines Befalls. Zur Linderung des heftigen Juckreizes, der 4 – 36 Stunden (mit einem Maximum am 2. – 3. Tag) nach dem Stich auftritt, wird eine symptomatische Behandlung mit Antihistaminika zur Einnahme oder Kortikosteroid haltigen Cremes usw. empfohlen. Zur Prophylaxe können Repellentien sowie Insektizide für die Kleider verwendet werden.
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